Trost, Teil 1: Trost und Trauma

Dieser Artikel ist Teil von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

Menschen, die verletzt worden sind, brauchen oft Trost. Menschen, die eine existentielle Wunde, ein Trauma, erleiden mussten, brauchen immer Trost. Es ist deswegen notwendig und sinnvoll, sich mit verschiedenen Aspekten des Trostes und des Tröstens zu beschäftigen. Darum werde ich mich in dieser Reihe von Blogtexten bemühen.

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Trost, Teil 2: Trost und Glaube

Dieser Artikel ist Teil 1 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

Wer gläubig ist und an Gott, an ein höheres Wesen glaubt, wird Trost in diesem Glauben finden. Die meisten Hinweise und Veröffentlichungen, die den Trost betreffen, beziehen sich auf einen solchen Glauben. Wer glaubt und seinen Glauben lebendig spürt, wird Trost finden in der Geborgenheit durch Gott, wie auch immer er genannt wird. Er wird sich geborgen und getragen fühlen von höheren Wesen, an die er glaubt, und er wird vielleicht Trost finden in der Vorstellung von Himmel, ewigem Leben oder Wiedergeburt.

Doch nur eine Minderheit der Menschen im deutschsprachigen Raum ist gläubig. Was ist mit ihnen? Wie können, wie sollen, wie dürfen sie Trost finden?

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Trost, Teil 3: Trost ist Beziehung

Dieser Artikel ist Teil 2 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

Als ich krank war, bekam ich viele Grußkarten mit tröstenden Sätzen und Sprüchen  und ich erhielt einzelne Symbole als tröstende Geschenke. Kleine Holzobjekte, bedruckte Tücher, Papierstatuen, kleine Figuren. All das war freundlich, nett und hilfreich. Doch wichtiger als die Symbole waren die Menschen, die mir diese geschenkt haben. Trostsymbole sind Ausdruck zwischenmenschlicher Begegnung. Trost ist Beziehung.

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Trost, Teil 4: Was nicht hilft

Dieser Artikel ist Teil 3 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

Es gibt drei Sätze oder Haltungen, die oft im Zusammenhang mit Versuchen zu trösten verwendet werden und die nicht helfen. Sie mögen gut gemeint sein, gehen aber bestenfalls ins Leere und richten sogar meistens Schaden an.

Der erste Satz lautet: „Alles wird wieder gut.“

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Trost, Teil 5: Du bist nicht allein

Dieser Artikel ist Teil 4 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

Wer eine traumatische Erfahrung gemacht hat oder aus anderen Gründen Trost benötigt, leidet. Wer nicht leidet, braucht keinen Trost. Das Leiden ist das entscheidende Kriterium, ob Trost notwendig und sinnvoll ist.

Dazu müssen die Menschen, die trösten wollen und können, zunächst das Leiden wahrnehmen. Wer darüber hinwegsieht oder die manchmal nur sehr zarte und oft stille Stimme des Leides überhört oder übertönt, kann nicht trösten. Deswegen setzt das Trösten voraus, dass ein leidender Mensch gesehen und gehört wird.

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Trost, Teil 6: Trösten ist gemeinsam trauern

Dieser Artikel ist Teil 5 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

Viele Menschen brauchen Trost, weil sie etwas verloren haben. Es kann eine geliebte Person sein oder auch die Unversehrtheit des eigenen Körpers. Wir Menschen können Fähigkeiten verlieren oder die Selbstverständlichkeit unseres Seins, weil wir durch schreckliche Erfahrungen aus dem Leben, so wie es für uns selbstverständlich war, gerissen wurden. Ganz gleich, was losgelassen wurde oder losgelassen werden muss, zum Trost gehört deshalb zu trauern.

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Trost, Teil 7: Das große UND: Was kann ich verändern, was nicht?

Dieser Artikel ist Teil 6 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

Beim Trauern hilft das große UND: Wenn Menschen etwas loslassen, verlieren sie etwas UND es bleibt etwas. Wenn ein Mensch gestorben ist, können wir nicht mehr mit ihm zusammenleben UND es bleibt eine Erinnerung, eine Erfahrung, ein Gefühl und vieles mehr. Am Anfang eines Verlustes ist der Schmerz so groß, dass dieses große UND nicht spürbar ist und von den tröstenden Menschen noch nicht angeführt werden sollte. Doch im Laufe der Zeit findet es einen Boden und kann und sollte ein Bestandteil des Tröstens werden.

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Trost, Teil 8: Trostsymbole

Dieser Artikel ist Teil 7 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

 

 

Auch ein Mensch, der nicht gläubig ist, kann Trost finden, wenn er einen Schutzengel geschenkt bekommt. So sehr wir betont haben, dass Trösten vor allem ein aktiver Beziehungsprozess ist, so wichtig können als Ausdruck dieser Beziehung (nicht als Ersatz!) Symbole eine wichtige Rolle spielen. Hilfreich sind Trostsymbole, die Sie selbst aktiv gestalten. Zum Beispiel:

  • Bemalen Sie eine Postkarte und schenken Sie sie der leidenden Person.
  • Bemalen Sie einen Stein und verschenken Sie ihn als Kraft- oder Troststein.
  • Sammeln Sie ein Stück Rinde oder Holz im Wald oder am Wegesrand und gestalten Sie dieses mit einem Messer, mit Farben, mit Fäden oder Blumen, Gräsern oder sonstigem und verschenken sie es.

Solche oder viele andere Möglichkeiten, die Ihnen sicherlich einfallen, können trösten und können ein Symbol der Verbindung zwischen Ihnen und der zu tröstenden Person werden. Wir nennen dies Aktives Symbolisieren.

 

Trost, Teil 9: Trostdialog

Dieser Artikel ist Teil 8 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

 

 

Wenn Menschen mit dem Trösten fremdeln und mit dem Wort und dem Inhalt des Tröstens nicht viel anfangen können, entspringt dies meistens der Erfahrung, dass sie selbst zu wenig getröstet worden sind und in dessen Gefolge auch zu wenig andere Menschen trösten durften. Hier bietet sich der Trostdialog an, um Erfahrungen des Tröstens auszutauschen und sich dem Thema anzunähern. Ein Beispiel aus der Paararbeit:

Nehmt ein großes Blatt A0-Papier. Zeichnet die Umrisse einer großen Blume mit fünf Blütenblättern auf das Papier …

Es geht um Trost und Trösten. Eine/r von euch malt oder schreibt in ein Blütenblatt Erfahrungen zum Thema „Ich werde getröstet“. Erfahrungen, wie ihr getröstet wurde und aktuell werden, vielleicht auch, welchen Trost ihr gebraucht hättet. Ihr könnt dabei erzählen, wenn ihr wollt …

Dann gestaltet die andere Person ein Blütenblatt zum gleichen Thema aus ihren/seinen Erfahrungen …

Das nächste Blütenblatt wird beschrieben oder bemalt zum Thema: „Ich tröste“. Wie kann ich trösten? Was hat sich „bewährt“, bei wem auch immer? …

Auch hier wieder der Wechsel zur anderen Person, die das vierte Blatt füllt …

Das fünfte Blatt wird gemeinsam gestaltet. Es ist der „Joker“: Welches Trösten mag ich probieren/riskieren/wagen …? Nach welchem Trost habe ich Sehnsucht …?

 Dabei und danach viel Austausch.

Wenn genug Boden vorhanden ist, kann diese Einheit abgeschlossen werden mit einem gegenseitigen Geschenk. Beide stehen auf, stellen sich gegenüber und schenken der oder dem jeweils anderen eine Geste. Vielleicht eine Geste des Trostes, vielleicht eines des Dankes, eine der Ermutigung …

Trost, Teil 10: Trostkompetenzen

Dieser Artikel ist Teil 9 von 12 der Artikel-Serie Trost

 

 

 

 

 

 

Um trösten zu können, müssen wir keine Seminare besuchen. Wir Menschen sind kompetent zu trösten und wir haben Erfahrungen als Kinder, als Jugendliche, auch als erwachsene Menschen gemacht, zu trösten und getröstet zu werden. Um diesen Erfahrungen des Trostes und des Tröstens nahezukommen, stellen Sie sich bitte zwei Fragen.

Die eine Frage lautet: Wie bin ich früher getröstet worden? Die Antworten sind vielfältig:

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