In der Traumapädagogik und Traumatherapie hat seit vielen Jahren die Arbeit mit dem „sicheren Ort“ einen besonderen Stellenwert. Die Notwendigkeit einer Pädagogik bzw. Traumapädagogik des „sicheren Ortes“ wird damit begründet, dass Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene, die traumatische Erfahrungen machen mussten, verunsichert sind und kein Vertrauen mehr in die Umgebung haben. Um dieser Verunsicherung entgegenzuwirken, brauchen sie Stabilität, Halt und den „sicheren Ort“. Dabei wird der „sichere Ort“ vor allem in zweierlei Hinsicht verstanden:
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Sicherer Ort – Beziehungskränkungen brauchen Beziehungsheilung
Der nächste „sichere Ort“, den traumatisierte Menschen gewinnen können, sind Beziehungen. Denn traumatische Erfahrungen sind Beziehungserfahrungen. Es waren andere Menschen, die den betroffenen Leid zugefügt haben, die sie vergewaltigt, geschlagen und erniedrigt haben. Es waren andere Menschen, die Hilfeleistung unterlassen und die Opfer alleine gelassen haben. Die traumatischen Erfahrungen sind daher immer eine Beziehungskränkung.