Wir Menschen haben alle ein biografisches Gedächtnis. Wir ordnen unsere Lebensereignisse in unser biografisches Selbstbild ein und gewichten sie chronologisch und nach Bedeutung. Wenn Personen traumatisierende Gewalt erfahren, tritt diese Fähigkeit des Gehirns in den Hintergrund oder funktioniert nicht mehr. Das Traumagedächtnis drängt immer wieder in den Vordergrund und führt zum Kämpfen, Fliehen oder Erstarren. Man kann sagen, dass es im Erleben vieler betroffener Menschen in der Folge zwei Biografien gibt: die „normale“ Biografie und daneben die „Traumabiografie“. Um damit besser umgehen zu können, ist es wichtig, darum zu wissen und die Tatsache der beiden Biografien anzuerkennen.
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