- Trauma und Zeiterleben Teil 1: Objektive und subjektive Zeit
- Trauma und Zeiterleben Teil 2: Vom Verlangsamen und vom Beschleunigen
- Trauma und Zeiterleben Teil 3: Paranoia
- Trauma und Zeiterleben Teil 4: Zeitkollaps
- Zeiterleben und Trauma, Teil 5: Das Warten
- Zeiterleben Trauma, Teil 6: Zeitliche Dissoziationen
- Zeiterleben und Trauma, Teil 7: Immer zu spät kommen
Unsere Uhren dienen dazu, die Zeit in Sekunden, Minuten, Stunden, Tage und Jahre zu zerlegen. Sie zeigen die objektive Zeit, die messbar und vergleichbar ist. Eine Stunde ist überall die gleiche Zeiteinheit, in Japan, in Deutschland, in Norwegen oder in Südafrika. Wir können diese geeichte Zeit messen, vergleichen, uns an ihr orientieren. Das ist sinnvoll.
Daneben gibt es eine andere Zeit: die Zeit, die wir erleben. Wir kennen sie alle von der Schule. Eine Unterrichtsstunde kann sich ewig hinziehen oder, wenn sie interessant und spannend gestaltet ist, wie im „Flug vorbeigehen“. Ein Urlaub ist fast immer zu „schnell“ vorbei, Arbeitstage seltener.
Dieses Zeiterleben ist subjektiv. Es ist ganz daran gebunden, wie die einzelne Person den jeweiligen Moment, den jeweiligen Zeitablauf erlebt. Insofern ist dieses subjektive Zeiterleben nicht zu messen und auch nicht zu vergleichen. Jeder Mensch erlebt es anders
Um dieses subjektive Zeiterleben geht es an dieser Stelle, denn traumatische Erfahrungen verändern es. Manchmal sind die Veränderungen schleichend, oft auch dramatisch. Manche Veränderungen des subjektiven Zeiterlebens werden von den Betroffenen gar nicht mit den traumatischen Erfahrungen in Verbindung gebracht, sondern als „persönliche Macke“ oder Irritation verstanden. Ich werde deshalb in unregelmäßiger Folge in diesem Blog mehrere Aspekte möglicher Veränderungen des Zeiterlebens durch traumatische Erfahrungen beleuchten.
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