Manche Menschen, die Schlimmes erlebt haben und traumatisiert sind, zweifeln daran, ob sie ihren Erinnerungen trauen können. Oft leben sie nach dem traumatisierenden Ereignis allein und können sich darüber nicht mit anderen austauschen. Manchmal wurden die grauenvollen Erfahrungen verdrängt, so dass bloß noch die Gefühle, aber nicht mehr die kognitiven Erinnerungen übrigblieben. Im Laufe der Zeit verwischen sich die Erinnerungen. Die Menschen werden immer unsicherer.
In der Therapie und Beratung ist es dann wichtig, dass andere Menschen Zeugnis abgelegen. Zum Beispiel: „Ich weiß nicht, was damals genau passiert ist. Ich war nicht dabei. Aber ich sehe an Ihren Gefühlen und Ihren körperlichen Reaktionen, dass Sie leiden und dass damals etwas Schlimmes geschehen ist, auch wenn Sie nicht mehr genau wissen, was war. Ihre Reaktionen sind wahr. Das kann ich Ihnen bestätigen.“
Das schafft Sicherheit.
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