- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (1): PTBS
- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (2): Weitere Zahlen
- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (3): Trauma, Traumabewältigung und psychische Erkrankungen
- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (4): Die erste Ähnlichkeit – Die Wunde und die existenzielle Not
- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (5): Die zweite Ähnlichkeit – Überforderung, Verringerung des Selbstwertgefühls bis hin zur Erschütterung der Meinhaftigkeit
- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (6): Die dritte Ähnlichkeit – Erregung
- SERIE Komorbidität – Traumaerfahrungen und psychische Erkrankungen (7): Die vierte Ähnlichkeit – Einsamkeit und sozialer Rückzug
Eine traumatische Situation enthält eine existenzielle Bedrohung, die massive Reaktionen des vegetativen Nervensystems über die Amygdala initiiert. Diese führen zu einer Hocherregung. Im DSM wird die anhaltende Hocherregung folgendermaßen als Diagnosebestandteil von Traumafolgestörungen herangezogen:
„E: Deutliche Veränderungen in der Erregbarkeit und den Reaktionen, wie zum Beispiel Reizbarkeit oder Wutausbrüche, leichtsinniges oder selbstzerstörerisches Verhalten, Hypervigilanz, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen.“ (DSM V, American Psychiatric Association, Hogrefe Verlag, Dezember 2014)
Fast alle psychischen Erkrankungen sind mit dauerhaften Erregungszuständen verbunden. Persönlichkeitsstörungen, schizophrene Erkrankungen und Angststörungen gehen mit einem zumeist offensichtlich erhöhten Erregungsniveau (z. B. Lauveng 2005, Otto 2006) einher, während in der Depression die Hocherregung in der Regel äußerlich unsichtbar im Innern der Menschen spürbar ist. (z. B. Solomon 2000, Woggon 1999)
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